Ein moderne Plattform für das Management und die Analyse von Risk-, Safety- und Insurance-Daten ist kein nice-to-have, sondern ein must-have, wenn Sie die Risikokosten optimieren und den positiven Beitrag, den Sie als Risiko- und Versicherungsmanager auf das Unternehmensergebnis leisten, darstellen wollen.

Sie wissen das, Ihr Team weiß das, aber die Geschäftsführung? Eher nicht!

Wer Risikomanagement nicht täglich lebt (an sich ein Wiederspruch, denn Manager müssen täglich Entscheidungen unter Unsicherheit treffen), braucht oft etwas mehr Überzeugungsarbeit, um den Wert eines modernen Risikomanagement-Informationssystems (RMIS) für die Organisation zu verstehen, bevor sie/er sich der Idee anschließt, das Budget freizugeben und ein solches zu implementieren.

Im Folgenden habe ich 7 Punkte aufgeführt, die aus meiner Erfahrung hilfreich sind, um das notwendige buy-in von der Geschäftsleitung zu bekommen (egal ob bei einer formellen Gruppenpräsentation vorgetragen oder beim zwanglosen Einzelgespräch in der Kantine).

1. Bessere Daten = bessere Entscheidungen: Alles beginnt mit Daten. Es ist unmöglich, mit schlechten Daten gute Entscheidungen zu treffen. Wenn Daten fehlen, veraltet oder gar falsch sind, werden Sie wahrscheinlich mehr von Ihrem Bauchgefühl („das haben wir schon immer so gemacht“) als von Fakten und Kennzahlen geleitet. Und das kann ziemlich böse enden, wenn Ihre Entscheidungen zu kostspieligen Fehltritten führen. Eine moderne Datenmanagement-Lösung bietet

• Intuitive Möglichkeiten der Datenerfassung (online, offline, Desktop, App, etc.).
• Datenvalidierung und Plausibilitätschecks bereits bei der Dateneingabe.
• automatische Workflows in Form von Erinnerungen, Benachrichtigungen & Autorisierungsregeln.
• Echtzeitzugriff auf Daten und einfach verständliche Analysen von jedem mobilen Endgerät.
• Einfache Integration mit internen/externen Drittsystemen.

Das Ziel: Informationen effizienter erfassen, verarbeiten und auswerten.

Das Ergebnis: Mehr Transparenz (durch bessere/schnellere Entscheidungen) und höhere Effizienz (durch geringere Prozess- und Admin-Kosten) führen zu einem positiven Beitrag auf das Unternehmensergebnis.

2. Mit weniger mehr erreichen: Es ist eine Tatsache, dass moderne Software Aufgaben wie das Sammeln, Konsolidieren und Analysieren von Daten viel besser und günstiger erledigt, als es Menschen je könnten. Aber es braucht immer noch Menschen, um diese Datenmegen in handlungs- und entscheidungsrelevante Informationen zu transformieren (aber mit RPA und modernen Business Intelligence Tools wie Watson Analytics verschieben sich auch hier die Grenzen) . Ein modernes RMIS ermöglicht es Ihnen, den Fokus verstärkt auf die Datenanalyse zu legen und weniger Zeit mit dem hin und her Kopieren von Daten zu verbringen.

3. Vorbeugen ist besser als Heilen: Wurden Sie jemals von einem großen Schaden oder unternehmensweiten Ereignis überrumpelt? Die Kosten können enorm sein in Bezug auf Euro, Reputation und Gefährdung von Mensch und Gesundheit. Eine moderne IT-Lösung hilft, Überraschungen zu vermeiden, indem potenzielle Probleme aufgedeckt werden können, bevor sie zu einem ernsthaften Problemen für Sie, Ihr Team und das gesamten Unternehmen werden. Oder um es mit den Worten von Benjamin Franklin zu sagen: „An ounce of prevention is worth a pound of cure“ .

4. Schöne, neue Welt: Nie war es einfacher, mit Hilfe der Analytics-Funktionen moderner RMIS-Systeme Risiko-, Safety- und Versicherungsdaten in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Aber visuell ansprechende Dashboards, Infografiken, Diagramme oder Auswertungen sind kein Selbstzweck, sondern sie erzählen eine eindrucksvolle Geschichte über Risiken, deren Zusammenhänge und Entwicklungen. Self-service-Werkzeuge für die visuelle Datenanalyse ermöglichen es, Fragen in eigenen Worten zu stellen und verständliche Antworten zu erhalten. Und zwar ohne Ausbildung zum Programmierer oder Data Scientist.

5. Das Compliance-Rätsel lösen: Die Einhaltung komplexer regulatorischen Vorschriften ist eine große Aufgabe mit noch größeren Konsequenzen. Ein RMIS kann helfen, Strafen in Folge von Compliance-Verstößen zu vermeiden und die Einhaltung von Vorschriften zu forcieren, indem es Änderungen in der Gesetzgebung proaktiv überwacht und erforderliche regulatorischen Funktionen automatisiert.

6. Datensicherheit first: Datenverstöße sind eher Regel als Ausnahme. Die Frage ist nicht OB Ihre IT-Infrastruktur Ziel eines Angriffs wird, sondern WANN und WIE SCHWER die Auswirkungen sind. Wenn Ihr Datenmanagement-System nicht mit den modernsten Sicherheitsmaßnahmen und -zertifikaten ausgestattet ist (z.B. ISO 27001), stehen Cyberattacken Tür und Tor offen - vor allem dann, wenn Ihre Daten sensible Informationen enthalten. Moderne RMIS schützen Ihre Daten in einer sicheren, cloudbasierten Umgebung mit regelmäßigen Backups und ausgefeilten Disaster-Recovery-Strategien. Alle diese Maßnahmen zusammen geben nicht nur Sicherheit, sondern tragen auch dazu bei, die Bilanz und den Unternehmensruf zu schützen.

7. There is no free lunch: Hängen Sie an Ihrem Altsystem? Um Geld zu sparen oder weil Sie vor fünf oder zehn Jahren maßgeblich an dessen Entwicklung beteiligt waren? Die Realität ist, dass ältere Systeme oft teurer sind als neue Technologien, weil Wartungskosten (Updates, Fixes, Systemänderungen) auf der einen und Datenqualitätsprobleme auf der anderen Seite einen enormen Nachteil für ein Frühwarnsystem, wie es das Risikomanagement ist, darstellen. Moderne Risikomanagement-Plattformen bieten durch die Automatisierung manueller und wiederkehrender Prozesse unmittelbare Kosteneinsparungen und einen effektiven Einsatz knapper Ressourcen (Zeit und Mitarbeiter/innen). Zudem ermöglicht ein zentrales Datenlager (Stichwort „Single Point of Truth“/ SPOT) durch das Zusammenführen von bisher getrennten Datensilos (Risiko- und Maßnahmenregister, Schadenlisten, Versicherungsübersichten, etc.) ganz neue Analysen und Einblicke. Und das schafft weitere Kosteneinsparpotenziale.

Eine zentrale Datenmanagement- und Analytics-Plattform für das Risk-, Safety- und Insurance-Management macht sich in jedem Fall bezahlt - oft schon nach zwei Jahren. Wenn Sie es schaffen, Ihre Gesamtrisikokosten („Total Cost of Risk“ bzw. TCOR) um 1% bis 3% zu senken, sprechen die Zahlen für sich. Und welcher CxO kann dem widerstehen?

Björn Heck ist Director bei der Ventiv Technology Deutschland GmbH. Schreiben Sie Björn eine E-Mail: bjoern.heck@ventivtech.com